Jeder und jede macht Fehler, das gehört zu uns Menschen dazu. Ich denke, dass es daher nicht unerheblich ist, auch Orte zu haben, an denen man über diese Fehler nachdenken kann, diese aussprechen darf und überlegt, wie man sein Leben positiv verändern möchte. Und nicht nur im Gottesdienst – auch im Sakrament der Beichte geht es darum, zu betrachten, wo es im eigenen Leben – in der Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen, zu mir selbst und zu Umwelt – etwas gibt, das mir nicht gelingt. „Fehler kann man als Lernansätze bezeichnen“- das hörte ich in einem Vortrag über Burnout-Prophylaxe. Auch im Sakrament der Beichte geht es darum, zu merken, dass man etwas falsch gemacht hat, es vor sich selbst und Gott einzugestehen und zu bedenken, wie man es anderes machen kann. Das Wort „Buße“ kommt von „besser“ – auf die Erkenntnis, etwas getan zu haben, was mit dem eigenen Gewissen nicht in Einklang gebracht werden kann, kommt der Entschluss, neu anfangen zu wollen – und dann auch etwas im Leben zu bessern. Es ist eine Umkehr des Herzens, in der Tiefe der Seele geschieht sie. Zu dieser Umkehr ruft auch Jesus auf: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaube an das Evangelium.“ (Mt 1,15) „Lasst euch mit Gott versöhnen“ (2 Kor 5,20) so bittet Paulus die Menschen in Korinth. Er tut es, wie er selbst schreibt, an Christi statt, der in die Welt gekommen ist um die Welt mit Gott zu versöhnen. Die Versöhnung der Menschen untereinander und mit Gott war das große Anliegen der Menschenwerdung Christi. Darum hat er uns ein neues Gebot gegeben: „Liebt einander! Wie ich Euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ (Joh 13,34). Daraus wird deutlich, dass wir darauf vertrauen können, dass uns Gott liebt, zuerst liebt.
Im Beichtgespräch können wir alles vor Gott legen – und können seinen Worten glauben, dass er bei uns ist, alle Tage unseres Lebens (vgl. Mt 28,20), auch wenn wir Dinge tun, die unsere Beziehung und unser Leben stören,.
In diesem Gespräch spricht der Priester den zu ihm gekommenen Menschen „los von seinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ und sagt ihm so die Liebe Gottes zu und dass Gott die Sünden vergeben hat.
Beichttermine können Sie individuell mit den Priester des Seelsorgeraumteams bzw. in den Pfarrkanzleien ausmachen. Kontakt